Was ist Yoga? Wie du durch Asanas, Atmung, Prana & Meditation deine innere Mitte findest.
Ist Yoga nur etwas für Frauen? Hat Yoga etwas mit Religion zu tun? Können Yoga nur Dünne machen? Ist Yoga ein Sport? Wirkt Yoga nur körperlich? Was sind Asanas? All das sind Fragen, die sich der ein oder andere stellt, wenn das Wort Yoga fällt.
Yoga ist kein Trend mehr, sondern fest in der westlichen Welt verankert und für manche gehört der herabschauende Hund schon längst zur täglichen Routine. Für andere verbirgt sich dahinter einfach das Haustier, was sich nach einem Nickerchen ein wenig strecken möchte. Aber was ist Yoga eigentlich? Diese Frage hat sich sowohl der Profi-Yogi als auch der Laie schon einmal geragt. Hier erfährst Du in jedem Fall alles, was Du schon immer über Yoga wissen wolltest.
Wie alt ist Yoga und wo kommt es her?
Yoga wurde in unterschiedlichen Formen schon vor mehr als 3.000 Jahren praktiziert und das in Indien, wo Yoga seinen Ursprung findet. Heute existieren zahlreiche Facetten und Variationen von Yoga. Dazu zählen beispielsweise das fließende Vinyasa, das experimentelle Aerial Yoga oder das ruhige Yin Yoga.
Alle Yoga Formen haben jedoch eins gemeinsam. Das Zusammenführen von Körper, Geist und Seele. Yoga und Ayurveda sind ganzheitliche Systeme und haben beide die gleiche Philosophie, die ihnen zugrunde liegt. Wesentlich ist beiden, ein Gleichgewicht auf physischer, mentaler und spiritueller Ebene zu erlangen. Laut Yoga und Ayurveda ist „ innere Balance“ die Säule für Gesundheit und Glück eines jeden einzelnen Menschen. Wir bringen beides zusammen : Die Kombination von Körper ,- Entspannungs und Konzentrationsübungen aus dem Yoga mit der Konstitutionslehre des Ayurveda.
Wer kann Yoga praktizieren?
Einer der berühmtesten Yogalehrer Krichnamacharya sagte, dass jeder Yoga üben kann, der atmen kann. Und genau so ist es auch. Durch die Vielzahl an Yoga Stilen, Varianten der Asanas und der Freiheit seine eigene Praxis auch in der Yogastunde zu gestalten, ist Yoga für jeden möglich. Für Frauen wie für Männer, für Profi-Sportler wie für Anfänger, Für jung oder alt und für Gesunde wie Kranke.
Asanas und der körperliche Aspekt des Yoga
Asanas sind die verschiedenen Haltungen die im Yoga praktiziert werden, die je nach Yoga Art unterschiedlich lange gehalten werden und verschiedene Ziele bedienen. Es kann die Kräftigung sein, die Steigerung der Flexibilität, die Erhöhung der Ausdauer, aber auch die Beruhigung des Geistes spielt eine Rolle. Wer schon einmal versucht hat im Yin Yoga in der Asana Taube drei Minuten zu verweilen, der weiß wie gemein der Geist manchmal sein kann. Es kann sehr fordernd sein sich nicht dem Monkey Mind hinzugeben, sondern ganz bei sich und der Position zu bleiben.
Auf körperlicher Ebene kann regelmäßiges Praktizieren von Yoga bei zahlreichen Beschwerden eine positive Wirkung hervorbringen. So zum Beispiel bei Asthma, Herz-Kreislaufbeschwerden, Übergewicht und noch vielem mehr. Dabei müssen es nicht immer die einschneidenden Krankheiten sein, die unseren Alltag negativ beeinflussen. Jeder von uns ist abends schon einmal erschöpft und müde vom Tag nach Hause gekommen. Eine Yogastunde kann Dich in solchen Momenten ganz einfach wieder mit neuer Energie versorgen und bei regelmäßigem Praktizieren kann Yoga sogar chronische Erschöpfung beseitigen. Ein Großteil der Deutschen leidet unter Rückenschmerzen. Der Weg zum Auto, ins Büro und abends wieder zurück reicht unserem Körper nicht aus, um gesund und fit zu bleiben. Wir merken es meist zuerst an Verspannungen im Nacken- oder Rückenbereich. Yoga ist eine herrliche Art dem Körper einige Momente in der Woche genau das zu geben was er braucht.
Yoga ist dabei nichts was wir nur rein theoretisch erlernen können, wir müssen es spüren. Das heißt wir verstehen Yoga am besten, wenn wir es auf der Matte selbst praktizieren. Dann beantwortet sich die Frage „Was ist Yoga?“ auch gleich viel einfacher.
Was ist Yoga? – Ein Sport?
Grundsätzlich ist Yoga kein Sport. Es gibt keinen Wettkampfgedanken, es handelt sich vielmehr um eine Art Lebensphilosophie, die auf alle Bereiche des Lebens anwendbar ist und die jeder für sich stetig weiter entwickeln kann.
Nichtsdestotrotz kann Yoga eine sehr körperliche Komponente haben. Hierbei kommt es sehr auf die Art des Yogas an. Vinyasa und Ashtanga Yoga beispielsweise sprechen die Muskulatur ganz besonders an.
Dabei passt Yoga sich unserem Lebensstil an und ist kein starres System. Der körperliche Aspekt von Yoga ist heute weitaus mehr präsent und viel gefragter als es früher der Fall war. Das moderne Yoga ist heute die Antwort auf unseren immer hektischer werdenden Alltag, unseren unkontrollierten Geist und unseren erschöpften Körper.
Neben den Asanas und somit dem körperlichen Aspekt von Yoga haben sich die Stufen Pranayama und Meditation des acht gliedrigen Pfades von Patanjali etabliert. Der acht gliedrige Pfad wird in den Yoga Sutras, dem Grundlagenwerk des Yoga, genau beschrieben und dient als Basis für den Yoga Weg.
Prana und Energie
Prana ist die Basis des Yoga und bedeutet in etwa die kosmische Lebensenergie. Prana ist immer um uns herum, es ist in allem zu finden. In dem was wir fühlen, was wir schmecken, was wir riechen, was wir sehen können. All das sind Ausdrucksformen von Prana. Prana versorgt uns mit Energie, hält uns gesund und positiv gestimmt.
Wenn unsere Energiespeicher nicht ausreichend mit Prana gefüllt sind, fühlen wir uns müde, ausgelaugt und werden vielleicht sogar krank. Wie aber kommen wir an Prana und halten unser Energielevel auf dem Höchststand?
Prana nehmen wir durch verschiedene Quellen auf. Bei den Quellen handelt es sich um Atmung, Nahrung und Wasser. Daher ist die Atmung im Yoga von zentraler Bedeutung. Bei regelmäßiger Praxis von Asanas in Verbindung mit der Atmung löst dies Energieblockaden, versorgt uns mit neuer Energie und lässt diese in unserem Köper fließen.
Die Atmung hat demnach zwei Hauptaufgaben. Zum einen bringt sie Sauerstoff in unser Blut und somit auch in unser Gehirn und zum anderen kontrolliert der Atem das Prana. Das führt wiederum zur Kontrolle des Geistes. Es ist uns möglich sowohl mehr Gelassenheit im Geist als auch körperliche Gesundheit zu etablieren.
In unserem Alltag atmen wir oft sehr flach und halten bei Anspannung sogar ganz unbewusst die Luft an. Beachte Dich selbst einmal in deinem Alltag – du wirst feststellen, dass auch Du viel zu selten tief in den Bauch atmest. Yoga hilft hier direkt auf zwei Ebenen. Durch das bewusste Atmen in der Stunde versorgst Du dich ganz automatisch mit ausreichend Sauerstoff. Durch die Schulung des Bewusstseins wirst Du auch im Alltag öfters mal tief Luft holen und Dich so mit Energie versorgen.
Was ist Pranayama?
Wie der Name schon vermuten lässt, ist Pranayama eng verbunden mit Prana. Pranayama sind die Atemtechniken, die im Yoga genutzt werden. Die unterschiedlichen Techniken können ganz verschiedene Ziele haben. Dabei kann eine bestimmte Technik beruhigend wirken, eine andere erhitzend, wieder eine andere entgiftend.
Die am meisten genutzte Atemtechnik im Yoga ist die Ujjayi Atmung. Bei dieser Atmung wird die Stimmritze etwas verengt, sodass ein leises rauschen beim atmen erzeugt wird. Besonders bei fordernden Yoga Stilen wie Ashtanga, Vinyasa oder Power Yoga wird nahezu während der gesamten Praxis Ujjayi geatmet. In einem guten Yogaunterricht erlernt der Schüler diese Atmung.
Dafür gibt es zahlreiche Gründe. Beispielsweise dient das Geräusch des Atems dazu einen meditativen Zustand zu erreichen, da die Gedanken nicht so leicht abschweifen. Zudem ist es Durch den hörbaren Fluss des Atems leichter die Bewegungen mit der Atmung zu synchronisieren. So lange es uns leicht fällt den Atem ohne Anstrengung fließen zu lassen üben wir in der richtigen Intensität. Unser Atem kann uns aber genau so anzeigen, dass uns eine Pause in der Kind Position oder im herabzuschauenden Hund gut tun wird. Durch Ujjayi atmen wir während unserer Yoga Praxis tiefer und bewusster und bringen so mehr Sauerstoff in unser Blut und mehr Prana in unseren Körper, was uns wiederum auch bei schwierigeren Asanas hilft.
Keine Sorge, wenn du von der Ujjayi Atmung noch nie etwas gehört geschweige denn sie ausgeübt hast! Die Übung kommt in der Yoga Praxis mit der Zeit, frag am Ende der Stunde einfach mal einen kompetenten Lehrer, ob er oder sie Dir die Atmung erklären kann. Der Rest kommt dann ganz von allein!
Meditation und Yoga
Meditation ist oft ein Teil unserer Yogastunde und nicht selten kommt es vor, dass die Meditationspraxis von Yogis und Yoginis zum Teil der täglichen Routine auch außerhalb von der Yogastunde wird. Verständlicher Weise! Denn Meditation hat zahlreiche körperliche und psychische Vorteile und ist wie die Asana Praxis auch ein wichtiger Teil des acht gliedrigen Yoga Pfades.
Meditation ist eine Achtsamkeits-Praxis, es existieren zahlreiche Varianten. Beispiele sind die Atemmeditation, die Samatha-Meditation, wobei sich der Meditierende auf ein Objekt konzentriert oder die Gehmeditation. Alle Formen der Meditation haben ähnliche Vorteile. Unser Stressempfinden wird verbessert, unsere emotionale Stabilität steigt und wir nehmen unseren Körper und unsere Gedanken deutlicher wahr. Meditation kann den Blutdruck senken und unser Immunsystem verbessern. Das alles erleichtert unseren Alltag ungemein.
Beim Meditieren gilt genau das Gleiche wie bei den Asanas auch, die kontinuierliche Praxis macht den Unterschied. Dabei reicht es für den Anfang schon völlig aus sich fünf Minuten Zeit für sich zu nehmen, aufrecht zu sitzen und die Konzentration für einige Momente immer wieder auf den Atem zu lenken. Oft fällt das Praktizieren mit einem erfahrenen Lehrer oder einer erfahrenen Lehrerin während der Yogastunde deutlich leichter.
Die Antwort auf die Frage Was ist Yoga? hast Du nun erhalten – jetzt bleibt nur noch dein Weg auf die Matte! Schau gerne bei unseren Yoga Kursen vorbei und erlebe Yoga, damit du deine innere Mitte findest.